Die Wurzeln des Pach-Nachnamens enträtseln
Der berühmte Nachname Pach, der in über fünfzig verschiedenen Schreibweisen aufgezeichnet ist, leitet sich vom altdeutschen und später angelsächsischen Wort „bah“ oder „baecc“ aus der Zeit vor dem 5. Jahrhundert ab. Dieses Wort beschreibt einen Bach oder konkret jemanden, der in der Nähe eines Baches lebte oder arbeitete. Zu den verschiedenen Schreibweisen des modernen Nachnamens aus dem frühen 13. Jahrhundert gehören Bach, Bache, Batch, Beck, Beckmann, Pach, Pacher, Pachmann, Becker, Bacher, Ubach und viele mehr. Der Name ist in fast allen europäischen Ländern dokumentiert, am beliebtesten ist er jedoch in Deutschland und England.
Tatsächlich sind die meisten frühen Aufzeichnungen im letztgenannten Land zu finden. England war das erste Land, das für alle seine Einwohner erbliche Nachnamen, wie wir sie heute kennen, einführte. Frühe Familiennamenaufzeichnungen in anderen Ländern, in denen sie existieren, beziehen sich normalerweise nur auf den Adel oder den Klerus. Zu diesen sehr frühen englischen Aufzeichnungen gehört die von Robert de Basche, einem Zeugen am Schwurgericht der Stadt Stafford im Jahr 1199, während in Deutschland Heinrich Bach im Jahr 1447 als Pfarrer der Stadt Villingen verzeichnet ist. Johann Sebastian Bach ( 1685 - 1750), der berühmte deutsche Komponist, war 1716 Kapellmeister des Fürsten Leopold von Köthen und später von 1728 bis zu seinem Tod Kapellmeister der Stadt Leipzig. Es wird angenommen, dass die erste aufgezeichnete Schreibweise des Nachnamens die von Reiner de Bache ist und aus dem Jahr 1212 in den Listen von Lincolnshire, England, stammt. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich Nachnamen in allen Ländern immer weiter „entwickelt“, was oft zu erstaunlichen Abweichungen von der ursprünglichen Schreibweise führte.
Pach, Pacher nebst Pachmann, Pachleitner, Pachmayr, Pachelbel – siehe Bach! Vergleiche Peter im Jahr 1395 in Eger. Pacholl, Pacholke, Pacholek, Pachaly: slawisch pachol „Junge, Junge“; aber die Parallele Pacholl: Pachura: Pachnik – Macholl Machura: Machnik (zu Macha: Mach = Matthias!) lehrt, dass eher ein Personenname zugrunde liegt, nämlich Pawel, vergleiche Pache Kesczik 1439 Haldensleben, Ludmilla Pachonis 1376 Olmütz. Daher der Familienname Pach(e) im Osten/Side und Ostlaus, neben Mach(e) in derselben Region sowie Bache (Bachnik, Bachura), der zu Bartholomew (Bartsch, Partsch) gehört.
– Hans Bahlow
Die Wurzeln des Nachnamens Pach reichen weit zurück und spiegeln eine reiche Geschichte wider, die sich über ganz Europa erstreckt. Von seinen Ursprüngen als Beschreibung einer Person, die in der Nähe eines Baches lebt, bis hin zu seiner Entwicklung in verschiedenen Schreibweisen und Variationen nimmt der Nachname Pach einen einzigartigen Platz in genealogischen Aufzeichnungen ein. Als Familien diesen Namen über Generationen hinweg weitergaben, reiste er durch Zeit und Raum und passte sich an verschiedene Sprachen und Kulturen an.