Logo

Herkunft von Bosse

Der Ursprung und die Geschichte des Bosse-Nachnamens

Für den Nachnamen Bosse gibt es mehrere mögliche Quellen. Erstens könnte der Nachname altfranzösischen Ursprungs sein und ein Spitzname für einen Buckligen gewesen sein, abgeleitet vom altfranzösischen „Bosse“, was Buckel, Beule oder Buckel bedeutet. Im Mittelalter war es üblich, Nachnamen aus Spitznamen zu bilden, und viele moderne Nachnamen leiten sich von mittelalterlichen Spitznamen ab, die sich auf persönliche Merkmale beziehen. Zweitens könnte der Nachname vom altgermanischen Personennamen „Boso“ stammen, dessen Element „mutig, böse“ bedeutet.

Bosse filius (Sohn von) Edrici wird 1296 in den Pipe Rolls of Sussex erwähnt. Schließlich könnte der Nachname von einem Schiff namens „bos“ stammen, das 1333 in Westminster zum Transport von Mörsern eingesetzt wurde; Daher wäre ein „Bos(s)“ ein Tablett oder eine Kappe eines Stuckateurs gewesen, und der Nachname wäre ein metonymischer Berufsname für einen Hersteller oder Benutzer gewesen. Berufsbeschreibende Nachnamen bezeichneten ursprünglich den eigentlichen Beruf des Namensträgers und wurden später erblich. In der modernen Sprache wird der Nachname als Boss und Bosse angesehen.

Historische Aufzeichnungen und Bedeutung

Zu den Aufzeichnungen des Nachnamens aus englischen Kirchenregistern gehören: die Hochzeit von Edward Boss und Agnes Wall am 20. Februar 1586 in St. Botolph's, London; die Taufe von Ann, Tochter von Arnold Boss, am 21. September 1596 in Leconfield, Yorkshire; und die Hochzeit von Isabel Boss und Robert Rigby am 28. September 1626 in Wigan, Lancashire.

Während der Herrschaft von König Heinrich II., bekannt als „Der Kirchenbauer“, 1154–1189, wurden Nachnamen notwendig, als die Regierungen eine Personenbesteuerung einführten. In England war dies als Poll Tax bekannt. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich Nachnamen in allen Ländern weiterentwickelt, was oft zu bemerkenswerten Abweichungen von der ursprünglichen Schreibweise führte.

Geografische Verbreitung und Varianten

Bosse war im norddeutschen Raum eine beliebte Kurzform für Borchard (Burghard). Zahlreiche Vorkommen sind in Hamburg, Hannover, Magdeburg, Dortmund und Köln zu beobachten. Außerdem Busse, der in Mitteldeutschland auch als Bosse, 1282 als Burchardus in Rostock urkundlich erwähnt ist.

Vergleiche umfassen Bosse Borchardes im Jahr 1393 in Haldensleben, Borchard Breyde und Bosse sin sone im Jahr 1373 in Holstein. Darüber hinaus verdeutlichen Bosseke in Bremen und Braunschweig und Hans Bosse (Busse) im Jahr 1425 in Jena die geografische Verbreitung und Variationen des Nachnamens.

Religiöse und kulturelle Verbindungen

Der Nachname Bosse hat religiöse Bindungen in Irland, mit historischen Assoziationen zu Bewohnern von Waldgebieten und dicken Menschen. Diese Interpretationen geben Einblick in die möglichen kulturellen und gesellschaftlichen Aspekte, die mit dem Nachnamen verbunden sind.

Insgesamt werfen die verschiedenen Ursprünge und historischen Bezüge des Bosse-Nachnamens Licht auf die komplexe Entwicklung von Nachnamen und ihre Bedeutung in verschiedenen Regionen und Zeiträumen.

Bibliographie

- Bahlow, Hans. „Deutsche Namen für Personen, Orte und Dinge.“ Genealogical Publishing Company, 1993.

- Dionne, Narcisse Eutrope. „Les Canadiens-Français: Origine des Familles.“ Creative Media Partners, 2018.

- Smith, Elsdon Coles. „Wörterbuch amerikanischer Familiennamen.“ Genealogical Publishing Company, 1997.

- Dauzat, Albert. „Dictionnaire Étymologique des Noms de Famille et Prénoms de France.“ Librairie Larousse, 1951.

- Vroonen, Eugene. „Dictionnaire Etymologique des Noms de Famille de Belgique.“ Académie Royale de Langue et de Littérature Françaises, 1957.

- Chapuy, Paul. „Origine des Noms Patronymiques Francais.“ Librairie de France, 1934.

Länder mit der höchsten Präsenz von Bosse

Nachnamen, die Bosse ähneln

-->