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Herkunft von Ward

Ward: Erforschung der Ursprünge eines prominenten Nachnamens

Ward ist zweifellos einer der großen Nachnamen Großbritanniens, dessen Geschichte bis in die normannische Zeit vor 1066 zurückreicht. Der Nachname hat zwei unterschiedliche Ursprünge, einen im Altenglischen und einen im Gälischen. Für die „englischen“ Namensträger gibt es zwei mögliche Ableitungen. Der erste ist berufsbezogener Natur und weist auf einen Zivilgardisten oder Wächter hin, während der zweite topografischer Natur ist und jemanden beschreibt, der in der Nähe eines „Werd“ – eines Sumpfes – lebte. Es ist klar, dass Personen wie Walter de la Warde in den Hundred Rolls of Suffolk im Jahr 1273 in der Nähe eines Moors lebten, während Robert le Warde in den Oxfordshire Rolls aus demselben Jahr ebenfalls ein Wächter war.

Das ursprüngliche Wappen von Ward wurde von Sir John Warde aus Surrey während der Belagerung von Calais im Jahr 1345 geboren. Es zeigte einen blauen Schild mit einem goldenen Blumenkreuz, eines der ältesten aufgezeichneten Wappen. Die angesehenen irischen Bezirke in Galway und Donegal sollen ihren Namen vom altgälischen „Mac an Bhaird“ abgeleitet haben, was „der Sohn des Barden“ bedeutet. Maelisa Macaward, die 1179 als Bischof von Clonfert diente, ist ein Beispiel für den Klerus, der diesen Nachnamen trägt.

Historische Bedeutung

Aus Aufzeichnungen geht hervor, dass John de Warde im Jahr 1376 Pächter des Earl of Douglas in Schottland war, was auf die weit verbreitete Verbreitung des Nachnamens in verschiedenen Regionen hinweist. Der Name Ward gelangte auch schon früh in die amerikanischen Kolonien, wo Persönlichkeiten wie John Ward aus Elizabeth City, Virginia, im frühen 17. Jahrhundert deren Gemeinden anführten.

Der Nachname Ward taucht erstmals 1176 während der Herrschaft von König Heinrich II. in schriftlichen Aufzeichnungen bei William de la Warda auf. Nachnamen wurden notwendig, als die Regierungen Steuersysteme einführten, die in England als Poll Tax bekannt sind. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich in verschiedenen Ländern Nachnamen, was zu einer Vielzahl von Schreibweisen und Variationen führte.

Etymologie und Varianten

Die Etymologie von Ward hat seine Wurzeln im altenglischen Wort „weard“, was „jemand, der etwas beobachtet oder bewacht“ bedeutet. Dies könnte den Beruf eines Wächters, Wächters oder Wärters bezeichnen. Auf Gälisch bedeutet der Nachname Mac-an-Bhaird „Sohn des Barden“, was auf eine unterschiedliche Herkunft der irischen und schottischen Namensträger schließen lässt.

Im Laufe der Zeit entstanden verschiedene Berufsvarianten des Ward-Nachnamens, beispielsweise Woodward für einen Förster, Millward für einen Mühlenwächter und Hayward für jemanden, der Felder vor streunendem Vieh beschützte. Der Name Ward kommt auch häufig in Schottland und Irland vor, manchmal in der Form McWard, was den gälischen Einfluss widerspiegelt.

Bemerkenswerte Zahlen und geografische Merkmale

Der Nachname Ward wurde im Laufe der Geschichte mit mehreren bemerkenswerten Personen in Verbindung gebracht. Arthur Sarsfield Ward, der unter dem Pseudonym Sax Rohmer schrieb, schuf die ikonische Figur Dr. Fu Manchu. Winston Churchill verwendete im Zweiten Weltkrieg den Codenamen Colonel Warden und James Ward war ein wegweisender Philosoph und Psychologe.

Geografisch gesehen sind Namen mit Bezug zu Ward weit verbreitet, wobei Städte und geografische Merkmale den Namen Ward im Vereinigten Königreich, Kanada, den Vereinigten Staaten, Südafrika und Neuseeland tragen. Der Nachname Ward ist besonders in England und Wales verbreitet, mit Konzentrationen in Städten wie Sheffield, Leicester, Leeds und Nottingham.

Globale Präsenz und Popularität

Mit rund 135.000 Trägern ist Ward der 36. beliebteste Familienname in England und Wales. Besonders verbreitet ist der Name in Regionen wie Sheffield, wo jede 240. Familie den Nachnamen trägt. Ward ist auch in Ländern wie Australien und Neuseeland beliebt, was seine globale Reichweite widerspiegelt.

Insgesamt hat der Nachname Ward eine reiche Geschichte und vielfältige Etymologie in sich, die sich über verschiedene Regionen und Kulturen erstreckt. Von seinen normannischen Ursprüngen bis hin zu seinen Variationen im Gälischen und darüber hinaus bleibt Ward ein bekannter und dauerhafter Familienname im englischsprachigen Raum.

Quellen:

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Dionne, Narcisse Eutrope. „Les Canadiens-Français: Origine des Familles.“ 1914.

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