Herkunft des Nachnamens: Gestalter
Der Nachname Shapter hat eine reiche Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Der Name leitet sich vom altenglischen Wort „schapistre“ ab, was eine Tuchmacherin bedeutet, und hat sich im Laufe der Jahrhunderte weiterentwickelt. In einem in London ausgearbeiteten Ausbildungsvertrag wird Rogero Myners als Civi et Clothworker und Johanna uxor ejus shepestre beschrieben. Dieses Dokument verdeutlicht die Bedeutung des Namens einer Bekleidungsherstellerin. Während viele Berufsnamen spezifische weibliche Formen haben, ist es wahrscheinlich, dass der Begriff „Shap(s)ter“ im 14. Jahrhundert eine allgemeine Bedeutung hatte, außer in juristischen Dokumenten. Hinweise auf den Handel finden sich in literarischen Werken wie Piers Plowman sowie in historischen Aufzeichnungen wie dem Privy Purse of Elizabeth of York, in dem Alice Shapsters Werk erwähnt wird.
Der Bildhauer war zweifellos ein integraler Bestandteil der mittelalterlichen Gesellschaft, wie die Regelmäßigkeit der Aufzeichnungen beweist, in denen Personen mit diesem Nachnamen erwähnt werden. Beispiele hierfür sind Christina la Schippestre in den Close Rolls von Edward II. im Jahr 1310 und Agnes Shapter Martin Knill in den Kirchenbüchern von Braunton, Devon im Jahr 1546. Heiratsurkunden verweisen auch auf die Anwesenheit von Personen mit Varianten des Nachnamens, wie zum Beispiel Thomasina Shapter heiratete William Friar 1547 in Bovey Tracey und John Shepster, der 1586 Audrey Grenhill in Middlesex heiratete. Die früheste aufgezeichnete Schreibweise des Nachnamens ist Matilda Shapistre in den Hundred Rolls of Suffolk aus dem Jahr 1273, während der Herrschaft von König Edward I.
Nachnamen wurden notwendig, als Regierungen eine persönliche Besteuerung einführten, die in England als Poll Tax bekannt ist. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich Nachnamen in allen Ländern immer weiter „entwickelt“, was zu Abweichungen in der ursprünglichen Schreibweise führte.
Entwicklung des Formernamens
Wie bei vielen Nachnamen hat auch der Name Shapter im Laufe der Zeit Änderungen in der Schreibweise und Aussprache erfahren. Varianten wie Shepster, Shapster und sogar Schippestre wurden in historischen Dokumenten aufgezeichnet. Diese Abweichungen können auf regionale Dialekte, Analphabetismus oder einfache Transkriptionsfehler zurückzuführen sein. Trotz dieser Änderungen bleibt die Essenz der Herkunft des Nachnamens als Hinweis auf eine Tuchmacherin bestehen.
Im mittelalterlichen England waren Berufsnamen weit verbreitet und dienten zur Identifizierung des Gewerbes oder Berufs einer Person. Der Nachname Shapter, der mit der Tuchherstellung in Verbindung gebracht wird, bezeichnet wahrscheinlich eine angesehene und fähige Person innerhalb der Gemeinschaft. Die Erwähnung von Formern in verschiedenen Aufzeichnungen zeigt die Bedeutung ihrer Arbeit in dieser Zeit.
Weitere Untersuchungen zur Geschichte und Bedeutung des Shapter-Nachnamens könnten zusätzliche Einblicke in das Leben und die Beiträge von Personen liefern, die diesen Namen tragen. Durch die Untersuchung von Primärquellen wie Heiratsurkunden, Steuerdokumenten und literarischen Werken kann ein umfassenderes Verständnis der Herkunft und Entwicklung des Nachnamens erreicht werden.
Schlussfolgerung
Der Nachname Shapter, abgeleitet vom altenglischen Wort für eine Tuchmacherin, hat eine faszinierende Geschichte, die die Rolle geschickter Handwerker in der mittelalterlichen Gesellschaft widerspiegelt. Durch sorgfältige Untersuchung historischer Aufzeichnungen und literarischer Referenzen können wir die Beiträge von Personen mit diesem Nachnamen besser würdigen. Die Entwicklung des Namens „Shapter“ im Laufe der Zeit verdeutlicht die fließende Natur der Sprache und das bleibende Erbe von Berufsnamen bei der Gestaltung unseres Verständnisses der Vergangenheit.
Quellen
1. Die Hundert Rollen von Suffolk, 1273.
2. Close Rolls of Edward II, 1310.
3. Kirchenbücher von Braunton, Devon, 1546.
4. Heiratsurkunden von Bovey Tracey, 1547.
5. Heiratsurkunden von Harrow on the Hill, Middlesex, 1586.