Schmied Herkunft
Einer der häufigsten deutschen Nachnamen ist Schmied, ein klarer Berufsname wie Beck und Müller. Die Häufigkeit des Nachnamens lässt sich damit erklären, dass der Beruf des Schmieds zu den ältesten und bedeutendsten Gewerben des Mittelalters gehörte. In dieser Zeit gab es bereits einen hohen Grad an Spezialisierung, einschließlich einer Vielzahl von Schmiedeberufen. Beispiele für verwandte Nachnamen sind Pfannschmied (Pfannenschmied), Federschmied (Federschmied), Blechschmied (Zinnschmied), Kleinschmied (kleiner Schmied), Kupferschmied (Kupferschmied), Goldschmied (Goldschmied) und Scharfschmied (Spitzer). Brechenmacher führte einen interessanten Vergleich der Familiennamenformen in Berlin und Wien durch: Schmid: Berlin 151, Wien 857; Schmidt: Berlin 10280, Wien 1321; Schmitt: Berlin 167, Wien 82; Schmitz: Berlin 274, Wien 49. Der Nachname Schmidtkunz ist ein zusammengesetzter Nachname wie Bauersachs, bei dem zwei Nachnamen verschmolzen sind. Gelegentlich trifft man auch auf die Nachnamenform Schmiedeknecht.
Ein weiterer verwandter Nachname ist Schmittner, der auch als Schmitthenner bekannt ist (wie aus alten Aufzeichnungen wie Smithner hervorgeht), was eine häufige Variante des Nachnamens Schmidt ist. Der mittelhochdeutsche Begriff „smitte“ bezieht sich auf die Schmiede, während „smittner“ denjenigen bezeichnet, der eine Schmiede besitzt.
In historischen Aufzeichnungen finden wir Beispiele wie Schmiedel, Schmiedle und Schmied. Zum Beispiel Messersmidel im Jahr 1385 Iglau, Henne Smydele (Johannes Faber) im Jahr 1344 Wetzlar und Nickel Smidel (Bruder von Ulrich Smit) im Jahr 1349 Tirol.
Historischer Kontext und Entwicklung
Ursprünglich bezog sich der Nachname Schmied auf einen Handwerker, der mit harten Materialien wie Holz und Metall arbeitete, entwickelte sich dann zur spezifischen Bezeichnung eines Metallarbeiters und bezeichnete schließlich ausschließlich einen Eisenschmied. Diese Entwicklung spiegelt die Veränderungen im Schmiedeberuf im Laufe der Jahrhunderte wider, vom allgemeinen Handwerker zum spezialisierten Metallarbeiter.
In den Vereinigten Staaten hat der Nachname Schmied auch politische Verbindungen gefunden, mit Variationen in der Schreibweise und den Dialekten in Regionen wie Elsass-Lothringen, wo der lokale Dialekt den Schmied als „Schmied“ bezeichnet. Dieser Berufsname hat sich im Laufe der Zeit an regionale Einflüsse und sprachliche Unterschiede angepasst.
Politische Zugehörigkeit und kulturelle Bedeutung
Der Nachname Schmied war nicht nur ein Zeichen der beruflichen Identität, sondern hatte in bestimmten Regionen auch politische Implikationen. In den Vereinigten Staaten kann die durchschnittliche politische Zugehörigkeit von Personen mit dem Nachnamen Schmied Aufschluss über gesellschaftliche Trends und ideologische Neigungen innerhalb bestimmter Gemeinschaften geben.
Insgesamt zeugt der Familienname Schmied von der reichen Geschichte des Schmiedehandwerks als lebenswichtigem Beruf im Mittelalter und spiegelt die Entwicklung von Handwerk und Handel im Laufe der Zeit wider. Durch die Untersuchung der verschiedenen Formen und Variationen des Nachnamens gewinnen wir ein tieferes Verständnis der kulturellen Bedeutung und des historischen Kontexts rund um den Schmiedeberuf.
Schlussfolgerung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Nachname Schmied einen bedeutenden Platz in der Geschichte der deutschen Nachnamen einnimmt und den angesehenen Beruf des Schmiedes und der geschickten Handwerker repräsentiert, die für die Wirtschaft und Gesellschaft des Mittelalters von wesentlicher Bedeutung waren. Durch die Analyse verschiedener Nachnamensformen und ihrer Variationen decken wir die unterschiedlichen Rollen und Spezialisierungen innerhalb des Schmiedehandwerks auf und werfen ein Licht auf die Entwicklung von Handwerk und Industrie im Laufe der Geschichte.
Von den Ursprüngen des Nachnamens bis hin zu seinen politischen Zugehörigkeiten und kulturellen Implikationen dient der Nachname Schmied als faszinierende Linse, durch die sich die Vernetzung von Berufen, Identitäten und sozialen Dynamiken über Zeit und Ort hinweg erkunden lässt.
Quellen:
- Herbert Maas
- Hans Bahlow
- Kaspar Linnartz – „Unsere Familiennamen“ (1958)
- Emmanuelle Hubert