Herkunft des Schindler-Nachnamens
Der Nachname Schindler, der auch als Schindel, Schindl, Schindler, Schindler, Schindel, Schindelmann und die transponierte Dialektvariante Synder verzeichnet ist, ist germanischen Ursprungs und stammt aus dem Mittelalter. Es beschrieb ursprünglich eine Schicht aus Schindeln oder einen Hersteller von „Schindeln“, Holzfliesen, die aufgrund ihrer hervorragenden Isoliereigenschaften immer noch in vielen Teilen der Welt verwendet werden. Dies macht ihn zu einem der frühesten Nachnamen. Die Aufzeichnungen reichen bis ins Jahr 1248 zurück, als Counradus Schindelere als Bürger von Uri in der Schweiz aufgeführt wurde. Im Jahr 1266 erschien Cunradus Schindeler urkundlich in Gerbach, Deutschland.
Andere spätere Aufzeichnungen umfassen Fridericus Schindel aus Straßburg im Jahr 1304, Wolfgang Schindle aus Elbogen im Jahr 1494 und in Kirchenbüchern Gertrudis Synder, Tochter von John Synder, getauft am 18. Oktober 1674 im Jagstkreis, Württemberg. Berufsnamen waren insofern ungewöhnlich, als sie erst vererbt wurden, wenn ein Sohn seinem Vater in denselben Beruf folgte. Viele taten dies nicht, was dazu führte, dass Namen so schnell ausstarben, wie sie geschaffen wurden.
Beruf eines Schindler
Der Schindler war ein Hersteller von Holzschindeln für Dächer oder ein Dachdecker. Der Name Schindel bezog sich auch auf den Wald, in dem Schindelholz gefällt werden konnte.
Zitat Herbert Maas: „Schindler, Schindl, Schindel – oberdeutsch-schlesisch, Hersteller von hölzernen Dachschindeln; Dachziegel waren im Mittelalter in Privathäusern Mangelware.“
Nach Hans Bahlow bezeichnet die Kurzform Schindele oder Schindel im Oberdeutschen einen Dachdecker oder Schindelmacher, abgeleitet vom lateinischen „scindula“ für Brettchen und „scindere“ für spalten.
Die französische Perspektive, die im Dictionnaire Étymologique des Noms de Famille et Prénoms de France von Albert Dauzat aus Elsass-Lothringen erwähnt wird, bezeichnet den Nachnamen als „couvreur“, was auf einen Dachdecker von Beruf hinweist.
Etymologie des Nachnamens
Die Etymologie des Nachnamens Schindler weist auf den Beruf des Herstellers von Schindeln oder Dachziegeln im Deutschen hin. South African Surnames von Eric Rosenthal und Dictionary of American Family Names von Elsdon Coles Smith erwähnen beide den deutschen Ursprung mit der Bedeutung „Einer, der Gürtelrose machte“ oder „Shingler“.
Rabbi Benzion Kaganoffs Arbeit ermittelt die durchschnittliche Körpergröße von Personen mit dem Nachnamen Schindler, wobei die Stichproben überwiegend aus englischsprachigen Ländern stammen, was einen interessanten Einblick in die mit dem Namen verbundenen physischen Merkmale bietet.
Die politische Zugehörigkeit von Personen mit dem Nachnamen Schindler in den Vereinigten Staaten wird in Emmanuelle Huberts Forschung hervorgehoben und zeigt die Vielfalt der Nachnamen und ihre möglichen Verbindungen zu gesellschaftlichen Trends und Verhaltensweisen.
Schlussfolgerung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Familienname Schindler von einem germanischen Berufsnamen im Zusammenhang mit der Herstellung von Holzschindeln für Dächer stammt. Im Laufe der Geschichte waren Personen mit diesem Nachnamen in der Dachdeckerbranche tätig und stellten Materialien für den Wohnungsbau her. Die Entwicklung des Nachnamens spiegelt die sich verändernde Berufslandschaft und gesellschaftliche Normen wider, mit regional unterschiedlichen Schreibweisen und Aussprachen. Das Verständnis der Herkunft des Nachnamens Schindler bietet Einblicke in die historischen Berufe und Berufe, die das Leben unserer Vorfahren geprägt haben.
Quellen:
- Herbert Maas
- Hans Bahlow
- Eric Rosenthal, südafrikanische Nachnamen
- Elsdon Coles Smith, Wörterbuch der amerikanischen Familiennamen
- Rabbi Benzion Kaganoff
- Emmanuelle Hubert
- Albert Dauzat, Dictionnaire Étymologique des Noms de Famille et Prénoms de France