Der Familienname „Schicke“ hat seinen Ursprung im Mittelhochdeutschen, wo „schick“ „richtig“ oder „geschickt“ bedeutet und „schicken“ „befehlen“ oder „ausrüsten“ bedeutet. Der Name wird mit Personen in Verbindung gebracht, die für ihre organisierte und geschickte Ausführung ihrer Aufgaben bekannt waren. Die früheste urkundliche Erwähnung des Namens geht auf Ritter Hermann Schicke im Jahr 1244 bei Frankfurt und Nicolaus Schikl im Jahr 1385 in Budweis zurück.
Die Variante „Schicker“ wurde verwendet, um jemanden zu beschreiben, der „Organisator“ oder „Arrangeur“ war, wobei Beispiele wie „Ordner und Schicker“ in Schallplatten vorkommen. Es entstand auch eine sekundäre Namensform, „Schickert“. Eine andere Variante, „Schicketanz“, wurde als Bezeichnung für einen „Tanzveranstalter“ oder „Tanzlehrer“ verwendet, der vor allem im schlesisch-sächsischen Raum anzutreffen ist. Ein Beispiel hierfür ist Hans Schickentancz im Jahr 1399 in Chrudim, auch Schücktanz genannt. Es lassen sich Vergleiche zu den Begriffen „Regen-, Loben-, Preistanz“ ziehen.
Der Name „Schickfuß“ war vermutlich ein Botenname, abgeleitet von der Bedeutung „richtig machen“ oder „ausrüsten“ mit dem Zusatz „fuß“ für „Fuß“. Es gibt auch andere Varianten wie Schickhelm und Schickesisen, wie sie 1421 in Görlitz zu sehen waren. In Villingen wurde 1439 Nikolaus Schicklin erwähnt, in Liegnitz 1369 Nitsche Schicker.
Der Nachname „Schicke“ trägt die Geschichte von Personen in sich, die für ihr Können, ihre Organisation und möglicherweise sogar ihr Engagement im Tanz oder beim Versenden von Nachrichten bekannt waren. Dieser Name hat einen tief verwurzelten Ursprung in der mittelhochdeutschen Sprache und hat sich im Laufe der Zeit zu verschiedenen Formen und Bedeutungen entwickelt.
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Quellen:
- Bahlow, Hans. *Deutsches Namenslexikon*. 1993.
- Rosenfeld, Paul. *Die Ursprünge der Nachnamen*. 2007.