Der Ursprung des Pelletier-Nachnamens: Vom Kürschner zum Häuter
Der Familienname Pelletier ist französischen Ursprungs und leitet sich vom Beruf des Kürschners oder Pelzhändlers ab. Der Name kann auch mit dem französischen Wort für Kürschner, Pelissier, in Verbindung gebracht werden. Im Laufe der Geschichte waren Personen mit dem Nachnamen Pelletier für ihre Beteiligung am Pelzhandel bekannt und arbeiteten mit Häuten und Pelzen zur Herstellung von Kleidungsstücken oder Waren.
Die Etymologie von Pelletier
Laut Hans Bahlow, einem renommierten Etymologen, leitet sich der Name Pelletier von den lateinischen Wörtern Pellio, Pellifex und Pelizaeus ab, die mit dem Begriff pellicia verbunden sind, was auf Französisch Fell oder Pelisse bedeutet. Diese Assoziation mit Pelzen und Fellen lässt darauf schließen, dass die frühen Träger des Namens Pelletier wahrscheinlich an der Herstellung und dem Handel von Pelzprodukten beteiligt waren.
In ähnlicher Weise definiert Henry Harrison Pelletier in seinem Buch „Surnames of the United Kingdom“ als „jemanden, der Felle zubereitet, einen Skinner“. Dies bestärkt die Annahme, dass Personen mit dem Nachnamen Pelletier in der Arbeit mit Tierhäuten erfahren waren, sei es als Kürschner oder Kürschner.
Darüber hinaus beschreibt das „Dictionary of American Family Names“ von Elsdon Coles Smith Pelletier als Kürschner oder Kürschner und hebt die beruflichen Wurzeln des Nachnamens hervor.
Berufliche Bedeutung
Der Nachname Pelletier wird oft mit dem Pelzhandel und der Verarbeitung von Tierhäuten zur Herstellung von Pelzbekleidung oder -waren in Verbindung gebracht. In Frankreich wurde der Name zur Bezeichnung von Personen verwendet, die an der Herstellung oder dem Verkauf von Pelisses, einer Art Pelzbekleidung, beteiligt waren.
Narcisse Eutrope Dionne schlägt in seinem Buch „Les Canadiens-Français: Origine des Familles“ vor, dass Pelletier sich auf einen „Fabrikanten“ oder „Marchand de Pelisses“ beziehen könnte, was den beruflichen Charakter des Nachnamens weiter betont.
Geografische und politische Zusammenhänge
Einige Quellen, wie „Dictionnaire Étymologique des Noms de Famille et Prénoms de France“ von Albert Dauzat und „Dictionnaire Etymologique des Noms de Famille de Belgique“ von Eugene Vroonen, legen nahe, dass der Nachname Pelletier auch einen geografischen Zusammenhang haben könnte. Es könnte auf einen Herkunftsort hinweisen, beispielsweise auf eine Abhängigkeit der Ortschaft Rebaix.
Darüber hinaus weist Paul Chapuys Werk „Origine des Noms Patronymiques Français“ auf eine mögliche politische Zugehörigkeit in den Vereinigten Staaten hin, die mit dem Nachnamen Pelletier verbunden ist. Der Nachname könnte mit bestimmten politischen Ideologien oder Bewegungen in Verbindung gebracht worden sein, was die unterschiedlichen Bedeutungen und Interpretationen von Familiennamen widerspiegelt.
Religiöse und kulturelle Bindungen
Religiöse Überzeugungen und kulturelle Praktiken könnten auch die Verwendung und Bedeutung des Nachnamens Pelletier beeinflusst haben. Laut Kaspar Linnartz‘ „Unseren Familiennamen“ könnte die religiöse Zugehörigkeit des Namens Pelletier in Irland auf eine Verbindung zu bestimmten Religionsgemeinschaften oder Traditionen hinweisen.
Emmanuelle Huberts Verweis auf Pelisse im Zusammenhang mit dem Nachnamen Pelletier deutet auf eine mögliche Verbindung zu kulturellen Praktiken oder Bräuchen im Zusammenhang mit Pelzbekleidung hin und bereichert die Erzählung rund um den Namen weiter.
Insgesamt hat der Nachname Pelletier eine reiche Geschichte, die im Pelzhandel verwurzelt ist und Verbindungen zu Berufen, Geografie, Politik und Kultur aufweist. Sein Ursprung weist auf eine Vielzahl von Bedeutungen und Assoziationen hin, die die Komplexität von Familiennamen und ihre Entwicklung im Laufe der Zeit widerspiegeln.
Quellen
- Bahlow, Hans. (Jahres-)Zitat. - Harrison, Henry. „Nachnamen des Vereinigten Königreichs.“ (1912) - Smith, Elsdon Coles. „Wörterbuch amerikanischer Familiennamen.“ (1956) - Arthur, William. „Ein etymologisches Wörterbuch der Familien- und Vornamen.“ (1857) - Dionne, Narcisse Eutrope. „Les Canadiens-Français: Origine des Familles.“ (1914) - Dauzat, Albert. „Dictionnaire Étymologique des Noms de Famille et Prénoms de France.“ (1951) - Vroonen, Eugene. „Dictionnaire Etymologique des Noms de Famille de Belgique.“ (1957) - Chapuy, Paul. „Origine des Patronymiques Français.“ (1934) - Linnartz, Kaspar. „Unsere Familiennamen.“ (1958)