Logo

Herkunft von Merchant

Händlerherkunft: Aus Sicht des Nachnamens

Der Nachname Merchant, mit alternativen Schreibweisen wie Marchent, Marchand, Marquand und Le Marchant, stammt vom altfranzösischen Wort „marcheant“ (Mittelenglisch „marchand“), was Kaufmann oder Händler bedeutet. Ursprünglich wurde es als Berufsbezeichnung für einen Käufer oder Verkäufer von Waren verwendet. Die Wurzel des Namens liegt im spätlateinischen „mercis“, was Handel, Tausch oder Ware bedeutet. Berufsnamen bezeichneten zunächst den eigentlichen Beruf des Namensträgers und wurden später erblich.

Der Nachname wurde erstmals zu Beginn des 13. Jahrhunderts erwähnt, wobei Persönlichkeiten wie Roger Marchaunt und Herueus Kaufmann als Zeugen in den Assize Court Rolls of Yorkshire von 1219 aufgeführt wurden. Im Jahr 1240 erschien Ranulph le Marchand in den Fine Court Rolls von Essex und Reginald le Marchant wurde 1247 in den Pipe Rolls von Cambridge aufgeführt. Eine interessante Person, die diesen Namen trug, war Nathaniel Marchant (1739–1816), ein Edelsteingraveur und Medailleur, der an der Royal Academy ausstellte und 1797 als stellvertretender Graveur in der Münze arbeitete.

Die frühe aufgezeichnete Schreibweise des Nachnamens stammt von Roger Marchand aus dem Jahr 1202 und wurde in den „Pipe Rolls of Berkshire“ während der Herrschaft von König John, bekannt als „Lackland“ (1199–1216), gefunden. Nachnamen wurden notwendig, als die Regierungen eine persönliche Besteuerung einführten, die in England als Poll Tax bekannt ist. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich in allen Ländern Nachnamen weiterentwickelt, was oft zu überraschenden Abweichungen von der ursprünglichen Schreibweise führte.

Historische Referenzen

Beneyt Mercator wird 1273 in den Hundred Rolls in Cambridgeshire erwähnt. Im Jahr 1563 fand die Beerdigung von Roger Merchant in St. Thomas the Apostle in London statt. Eine Heiratsurkunde wurde 1697 in London für Samuel Howard und Elizabeth Merchant ausgestellt.

Aus mittelenglischer und anglo-französischer Sicht wurden die Namen „Marchaunt“ und „Marchant“ in frühen Urkunden als „Mercator“ latinisiert. Ein frühes Beispiel ist Radulph Mercator, der um 1214 Land in Dunfermline besaß, wobei ein späterer Radulph Mercator 1281 Zeuge einer Urkunde in Dundee war. Thomas namens Marchand war 1298 Kanoniker von Brechin, während Morice Merchande 1456 Friseur in Dumbarton war.

Andere Variationen umfassen Merchan und Mertchand, was die unterschiedlichen Schreibweisen des Nachnamens im Laufe der Zeit hervorhebt.

Interpretationen und Beschreibungen

Der Nachname Merchant bezieht sich auf einen Beruf, einen Händler oder einen Warenhändler. In Schottland ist der Nachname auch mit der Rolle des Händlers verbunden. Auch in Amerika wird es mit einem Großhändler in Verbindung gebracht, ähnlich dem französischen „Le Marchant“. Die englische Interpretation des Namens „Merchant“ oder „Marchant“ ersetzt den Begriff „monger“.

Insgesamt spiegelt der Nachname Merchant eine historische Verbindung zu Handel, Handel und Warenaustausch wider. Mit verschiedenen Schreibweisen und Interpretationen in verschiedenen Regionen und Zeiträumen zeigt es die Entwicklung von Nachnamen und die Bedeutung von Berufsnamen in der genealogischen Forschung.

Schlussfolgerung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Nachname Merchant eine reiche Geschichte hat, die in der Welt des Handels und Gewerbes verwurzelt ist. Von seinen Ursprüngen im Altfranzösischen und Mittelenglischen bis hin zu seinen lateinischen Formen und verschiedenen Schreibweisen im Laufe der Zeit spiegelt der Name die berufliche Identität von Personen wider, die am Kauf, Verkauf und Umgang mit Waren beteiligt sind. Ob als Händler, Händler oder Großhändler, der Nachname bleibt mit dem Beruf seiner frühen Träger verbunden. Durch historische Aufzeichnungen und Referenzen können wir den Werdegang des Merchant-Nachnamens und seine anhaltende Präsenz in genealogischen Studien verfolgen.

Zur weiteren Erforschung der Herkunft und Bedeutung von Nachnamen werden Referenzen wie Charles Wareing Endell Bardsleys „A Dictionary of English and Welsh Surnames“, George Fraser Blacks „The Surnames of Scotland“, Elsdon Coles Smiths „Dictionary of American Family Names“ herangezogen. Mark Antony Lowers „Patronymica Britannica“ und Sabine Baring-Goulds „Family Names And Their Story“ bieten wertvolle Einblicke und Details.

Länder mit der höchsten Präsenz von Merchant

Nachnamen, die Merchant ähneln

-->