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Herkunft von Marder

Die Ursprünge des Nachnamens Marder

Der Nachname Marder ist ein interessanter und ungewöhnlicher Familienname mit Variationen wie Marter, Märtyrer usw. Es leitet sich vom altfranzösischen „martre“ (germanisch „marder“) ab, was Marder bedeutet. Ursprünglich wurde es entweder als Nachname für jemanden vergeben, der in der Nähe des Schildes des Marders lebte, oder als Spitzname für jemanden, von dem man annahm, dass er eine fantasievolle Ähnlichkeit mit dem Tier hatte. Der Nachname taucht erstmals im frühen 12. Jahrhundert in schriftlichen Aufzeichnungen auf. Weitere frühe Aufnahmen sind Walter Martre in den Pipe Rolls of Hampshire aus dem Jahr 1148 und William le Marter in den Subsidy Rolls of Worcestershire aus dem Jahr 1275.

Frühe Aufzeichnungen und historische Bedeutung

Am 23. September 1611 wurde ein kleines Kind namens Oliver Marder in der St. Mary Whitechapel in Stepney, London, getauft. Eine weitere Aufzeichnung zeigt, dass Magdalena, Tochter von Stephan und Barbara Marder, am 28. April 1656 in Merchingen, Mosbach, Baden, Deutschland, getauft wurde. Die Hochzeit von Petrus Marder und Maria Mohr fand am 11. Februar 1768 in Daun, Rheinland, statt. Das Familienwappen zeigt einen Marder, der auf einem blauen Feld mit seinen Vorderfüßen den Stamm einer echten Palme zerreißt. Drei goldene Säbelschnäbler bzw. Rittersporen auf einem schwarzen Häuptling bilden das obere Drittel des Feldes.

Die früheste aufgezeichnete Schreibweise des Nachnamens ist die von Robert Lamartre aus dem Jahr 1130 und wurde in „The Pipe Rolls of Oxfordshire“ während der Regierungszeit von König Heinrich I., bekannt als „Der Löwe der Gerechtigkeit“, von 1100 bis 1135 gefunden Nachnamen wurden notwendig, als die Regierungen die Personenbesteuerung einführten. In England war dies als Poll Tax bekannt. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich Nachnamen in allen Ländern weiterentwickelt, was oft zu bemerkenswerten Abweichungen von der ursprünglichen Schreibweise führte.

Berufsverbände

Der Beruf des Marder ist mit den Rollen des Chasseur de mat(r)es, was übersetzt „Marderjäger“ bedeutet, und Fourreur, was „Kürschner“ bedeutet, verbunden. Diese Rollen deuten auf eine historische Verbindung zum Marder und seiner Bedeutung in der mittelalterlichen Gesellschaft hin.

Wie Eugene Vroonen in seiner Veröffentlichung „Dictionnaire Etymologique des Noms de Famille de Belgique“ aus dem Jahr 1957 feststellte, hat der Nachname Marder eine reiche Geschichte und eine einzigartige Etymologie, die die Bedeutung von Familiennamen in Belgien und darüber hinaus widerspiegelt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Nachname Marder einen bedeutenden Platz in der Geschichte einnimmt, da seine Wurzeln bis ins Mittelalter zurückreichen und mit den Berufen Marder, Jäger und Kürschner in Verbindung gebracht werden. Die Entwicklung des Nachnamens im Laufe der Zeit verdeutlicht die sich ständig verändernde Natur von Sprache und Kultur und bietet Einblicke in die vielfältigen Ursprünge von Familiennamen auf der ganzen Welt.

Quellen

1. „The Pipe Rolls of Oxfordshire“, 1130.

2. „The Pipe Rolls of Hampshire“, 1148.

3. „Subventionslisten von Worcestershire“, 1275.

4. Vroonen, E. (1957). Dictionnaire Etymologique des Noms de Famille de Belgique.

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