Erforschung des Nachnamens Grubbe: Ein Blick auf seine Ursprünge
Der faszinierende Nachname Grubbe, der auch als Grob, Grube oder Grubb bekannt ist, hat seine Wurzeln im althochdeutschen Wort „grube“, das sich auf ein Bergwerk, eine Grube, eine Mulde oder eine Ausgrabung bezieht. Es leitet sich vom althochdeutschen Verb „grubilon“ ab, was „graben“ bedeutet, und ist mit dem mittelniederländischen Wort „grobben“, was „kratzen“ bedeutet, verwandt. Ursprünglich wurde dieser Nachname einem Arbeiter in einem Bergwerk als Berufsbezeichnung gegeben.
In seinem Werk „Landed Gentry“ gibt Burke an, dass die Familie Grubbe, die in den alten Registern zunächst als Grube oder Groube verzeichnet war, um das Jahr 1430 nach den Hussitenverfolgungen in Deutschland nach England auswanderte. Allerdings wurde der Nachname in England bereits im späten 12. Jahrhundert dokumentiert, was auf ein viel früheres ursprüngliches Eintragungsdatum hinweist.
Frühe Aufnahmen
Eine der frühesten Erwähnungen des Nachnamens findet sich in den „Poll Tax Returns of Yorkshire“ aus dem Jahr 1379, wo ein Johannes Grubb erwähnt wird. Der Nachname ist besonders gut in den Kirchenbüchern Südwestenglands aus dem späten 16. Jahrhundert dokumentiert. Im Jahr 1581 wurde die Geburt von Thomas Grubb in Devizes, Wiltshire, dokumentiert, und am 18. Februar 1582 wurde Henry Grubb, ein Kleinkind, in Stoke Climsland, Cornwall, getauft.
Mitte des 17. Jahrhunderts führte eine englische Familie den Namen in den irischen Grafschaften Waterford und Tipperary ein, als sie sich dort niederließ. Die früheste aufgezeichnete Schreibweise des Nachnamens ist die von Richard Grubbe in den „Pipe Rolls of Berkshire“ aus dem Jahr 1176, während der Herrschaft von König Heinrich II. Nachnamen wurden notwendig, als Regierungen eine Besteuerung von Einzelpersonen einführten, die in England als Poll Tax bekannt ist.
Entwicklung des Nachnamens
Im Laufe der Jahrhunderte haben sich in allen Ländern Nachnamen weiterentwickelt, was oft zu bemerkenswerten Abweichungen von der ursprünglichen Schreibweise führte. Die Familie Grubbe wanderte im 15. Jahrhundert aus Deutschland aus und ließ sich schließlich in Eastwell, Potterne, Wiltshire, nieder, wo sie seitdem geblieben ist. Die Bedeutung des Namens Grubbe soll analog zum Nachnamen Pitt sein.
Laut Henry Harrison in „Surnames of the United Kingdom“ (1912) wirft die Reise der Familie Grubbe aus Deutschland nach den Hussitenverfolgungen Licht auf ihre Herkunft in England. Auch Mark Antony Lowers „Patronymica Britannica“ (1860) bietet wertvolle Einblicke in die Geschichte und Entwicklung des Nachnamens.
Wenn man tiefer in die Ursprünge des Nachnamens Grubbe eintaucht, wird deutlich, dass seine Abstammung mit der Bergbauindustrie und den fleißigen Menschen verbunden ist, die in den Tiefen der Erde schuften. Die Reise der Familie Grubbe von Deutschland nach England und später nach Irland zeigt die Mobilität und Anpassungsfähigkeit von Nachnamen beim Überschreiten von Grenzen und Generationen.
Schlussfolgerung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Nachname Grubbe auf eine reiche Geschichte zurückblickt, die sich über Jahrhunderte und Kontinente erstreckt. Seine Ursprünge im Bergbau und seine Ausbreitung durch Europa spiegeln die sich verändernden Landschaften der Geschichte wider. Durch die Erforschung der frühesten Aufzeichnungen des Namens und die Verfolgung seiner Entwicklung im Laufe der Zeit kann man ein tieferes Verständnis für das komplexe Geflecht von Nachnamen und ihre Bedeutung in der Familiengeschichte gewinnen.
Durch die Arbeiten von Historikern und Genealogen entfaltet sich die Geschichte des Nachnamens Grubbe weiter und offenbart neue Einblicke in das Leben und Vermächtnis der Träger dieses Namens. Die Erforschung seiner Wurzeln und Zweige eröffnet eine Welt voller Entdeckungen und Verbindungen zur Vergangenheit und bereichert unser Verständnis der vielfältigen Erzählungen, die unser genealogisches Erbe prägen.
Quellen
Henry Harrison. (1912). Nachnamen des Vereinigten Königreichs
Mark Antony Lower. (1860). Patronymica Britannica