Die Ursprünge des Garn-Nachnamens
Der Nachname Garn, der in verschiedenen Schreibweisen aufgezeichnet wird, darunter Garm, Garmes, Garms, Garn, Garns, Garniss und Garnson, ist englischen Ursprungs. Es wird angenommen, dass es angelsächsische und germanische Wurzeln hat, die bis in die Zeit vor dem 7. Jahrhundert zurückreichen. Der Name leitet sich von einer Kurzform, entweder Patronym oder Verkleinerungsform, des Personennamens „Guarin“ ab, was „kleiner Speer“ bedeutet. Dieser Name war in den Jahrhunderten vor der normannischen Invasion Englands im Jahr 1066 ein beliebter kontinentaler Taufname. Der gleiche Ursprung findet sich auch in anderen beliebten englischen und manchmal französischen Nachnamen wie Geary, Garman, Garner und Garnett.
Im Mittelalter, als Nachnamen immer häufiger vorkommen, erfuhren die Namen eine kontinuierliche Reihe von Veränderungen, die zu einer Vielzahl von Formen führten, die nur noch als „Spitznamen“ in Anlehnung an den ursprünglichen Namen beschrieben werden können. Diese neuen Varianten weichen oft so weit von der ursprünglichen Schreibweise ab, dass sie heute kaum noch wiederzuerkennen sind. Beispiele für Nachnamenseinträge aus frühen Kirchenregistern aus der elisabethanischen Zeit sind Anne Garne, Tochter von John Garne, getauft am 1. Februar 1587 in St. Mary Magdalene, Southwark; James Garnson, getauft am 1. März 1681 in St. Grab in der City of London; und Hans Garms, der Bridget Jenkins am 16. Juli 1717 in St. Martins in the Field, Westminster, heiratete.
Garn, Garrn könnte sich auf Berufe beziehen, die mit Garn zu tun haben, etwa Garnspinner, Garnwickler oder Garnhändler. Vergleiche können mit Berufen wie Garnekoper im Jahr 1453 Berlin, Garnemester im Jahr 1380 Greifswald und Garnzieher oder Garnzüger im Jahr 1324 Breslau gezogen werden. Der Name Garn könnte auch slawische Einflüsse haben, wie an Begriffen wie Gorn und Garny zu erkennen ist, was zu seiner Verbreitung in Städten wie Breslau führte.
Schlussfolgerung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Nachname Garn eine reiche Geschichte hat, die in angelsächsischen und germanischen Ursprüngen verwurzelt ist. Seine Entwicklung im Laufe der Jahrhunderte hat zu verschiedenen Schreibweisen und Interpretationen geführt, die Veränderungen in Sprache, Kultur und Berufen widerspiegeln. Von seiner Verbindung zu einem beliebten Personennamen bis hin zu seiner möglichen Verbindung zu Berufen, die mit Garn zu tun haben, bietet der Nachname Garn einen Einblick in die Vergangenheit und die vielfältigen Einflüsse, die Nachnamen im Laufe der Zeit geprägt haben.
Referenzen: - Bahlow, Hans. „Garn.“ Handbuch des Deutschen Namens. 3. Auflage, Carl Winter Universitätsverlag, 2001. - Kirchenbücher von England, Wales und Deutschland. - Volkszählungsamt der Vereinigten Staaten. „Die häufigsten Nachnamen in den Vereinigten Staaten.“ census.gov.