Der Ursprung des Nachnamens „Fries“
Verschiedene Schreibweisen umfassen unter anderem De Fries, Fries, Friese, Defries, De Vriese, Defriez, die häufig im Englischen vorkommen, aber letztendlich mittelalterlichen französischen Ursprungs sind. Der Nachname hat mehrere mögliche Ursprünge, darunter ethnische oder nationalistische Bezüge zu ehemaligen Einwohnern von Friesland in den Niederlanden. Alternativ könnte es sich als Frise, Fries oder Friese um einen Spitznamen handeln, der sich auf eine deutsche Person bezieht. Es könnte auch einen topografischen Ursprung haben, der auf ein altes französisches Wort „friche“ aus dem 10. Jahrhundert zurückgeht, das Brachland bedeutet und jemanden beschreibt, der an einem solchen Ort lebte oder besaß.
Die Entwicklung des Namens
Der Austausch und die Entwicklung der Buchstaben „v“ und „f“ sind in ganz Nordeuropa üblich und spiegeln die verschiedenen Dialekte wider, die im Laufe der Jahrhunderte verwendet wurden. Es ist ungewiss, wann der Name zum ersten Mal auf den Britischen Inseln eingeführt wurde, aber wahrscheinlich gab es im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Einträge, beginnend mit den Normannen während der Invasion im Jahr 1066. Der größte Zustrom scheint jedoch nach der Aufhebung des Edikts von stattgefunden zu haben Nantes im Jahr 1685 unter den hugenottisch-protestantischen Flüchtlingen. Etwa fünfzigtausend überwiegend qualifizierte französische Handwerker überquerten damals den Ärmelkanal und legten damit den Grundstein für die industrielle Revolution Großbritanniens, die die nächsten zwei Jahrhunderte dominieren sollte. Beispiele für aufgezeichnete Einträge aus Kirchenregistern in der Diözese Greater London sind: Jeanne Devreese in St. Dionis Backchurch am 18. April 1625, Maria de Vriese, die Carolus de Heems am 10. Dezember 1777 in Lincolns Inn, Holborn, heiratete, Joseph de Friez, ein Zeuge in St. George's in the East, Stepney, am 11. August 1793, und Jonas de Fries, ein Zeuge in der New Synagogue, City of London, am 19. Dezember 1805.
Fries, Friese, Bremer oft, plattdeutsch Freese, Patronym Friesen, Fresen (Fresenius), mit K-Suffix Frieseke (Friseke, Freseke, 13. Jahrhundert Rostock). Vergleiche auch mit Flemming. Oberdeutsch Fries bezeichnet jedoch den „Damm- und Schlammarbeiter“, der Entwässerungsgräben anlegt (Mittelhochdeutsch Vliese), schwäbisch-schweizerisch fries „Graben“, fliesen „Gräben machen“ und auch oberdeutsch Frieser.
Zitate und Interpretationen
Laut Hans Bahlow könnte der Nachname „Fries“ mehrere Bedeutungen haben: 1) jemand aus Friesland, gelegen in Nordholland und den Marschgebieten entlang der Nordseeküste, westlich und östlich der Ems, 2) ein Damm oder Schlamm Arbeiter benutzt einen Friesenbeil; vom alemanischen und schwäbischen Wort „friesen“, um einen Graben im Feld zu graben, abgeleitet von der Arbeit friesischer Wasserbauingenieure, verglichen mit Schott, Allgäuer, Flemminger, 3) einem Wollhändler aus Friesland, verwandt mit Fries grobem Wollstoff. Die Friesen reisten als Stoffhändler durch ganz Deutschland und viele Städte am Rhein haben eine nach ihnen benannte Friesenstraße.
Diese Interpretationen geben Einblick in die verschiedenen Ursprünge und Bedeutungen des Nachnamens „Fries“ und spiegeln historische, sprachliche und geografische Kontexte wider.
Statistische Analyse und kulturelle Zugehörigkeit
In Kaspar Linnartz‘ „Unsere Familiennamen“ (1958) wird die durchschnittliche Körpergröße von Männern und Frauen mit dem Nachnamen „Fries“ untersucht, wobei eine Stichprobe vorwiegend aus Ländern der Anglosphäre herangezogen wird. Diese Studie zielt darauf ab, die mit dem Nachnamen verbundenen physischen Merkmale von Personen in diesem kulturellen Kontext zu untersuchen.
In Elsdon Coles Smiths „Dictionary of American Family Names“ (1956) wird die durchschnittliche Größe von Personen mit dem Nachnamen „Fries“ verglichen, wobei die vorherrschende Stichprobenquelle aus Ländern der Anglosphäre hervorgehoben wird. Diese Analyse trägt zum Verständnis bei, wie Nachnamen mit physischen Merkmalen innerhalb bestimmter Bevölkerungsgruppen korrelieren können.
Albert Dauzats „Dictionnaire Étymologique des Noms de Famille et Prénoms de France“ (1951) bezieht sich auf die Regionalform „triche“ aus dem Altfranzösischen und beleuchtet sprachliche Variationen und kulturelle Zugehörigkeiten, die mit dem Nachnamen „Fries“ verbunden sind. Diese sprachliche Perspektive vertieft das Verständnis dafür, wie sich der Nachname in verschiedenen Regionen und Sprachen entwickelt hat.
Schlussfolgerung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Nachname „Fries“ eine reiche und abwechslungsreiche Geschichte hat, deren mögliche Ursprünge von ethnischen und nationalistischen Assoziationen bis hin zu topografischen und beruflichen Bezügen reichen. Die Entwicklung des Namens spiegelt die sprachliche Komplexität Nordeuropas und die historischen Bevölkerungsbewegungen in verschiedenen Regionen wider. Durch historische Aufzeichnungen, sprachliche Analysen und kulturelle Zugehörigkeiten bietet der Nachname „Fries“ eine faszinierende Perspektive, um Erbe, Identitäten und Verbindungen über Zeit und Raum hinweg zu erkunden.
Bibliographie
Bahlow, Hans. „Familiennamenbuch der Deutschen Sprachinseln.“ (1956)
Linnartz, Kaspar. „Unsere Familiennamen.“ (1958)
Smith, Elsdon Coles. „Wörterbuch vonAmerikanische Familiennamen.“ (1956)
Dauzat, Albert. „Dictionnaire Étymologique des Noms de Famille et Prénoms de France.“ (1951)