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Herkunft von Cerretani

Cerretani-Ursprung

Der Nachname Cerretani hat tiefe Wurzeln in der italienischen Geschichte, insbesondere in den Regionen Siena und Florenz. Die Ursprünge der Familie Cerretani reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück, als sie Herren der Burgen von Cerreto und Stertignano waren. Diese Burgen spielten eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der Identität und des Nachnamens der Familie, den sie von Cerreto ableiteten.

In Siena gehörte die Familie Cerretani derselben Adelslinie wie die Bandinelli-Paparoni an und zählte zu den Grandi, den führenden Familien Sienas. Bereits im Jahr 1193 bekleidete Bernardo di Ciampolo die prestigeträchtige Position eines Konsolenmanns in der Sienesischen Republik. Ciampolos Nachkommen bekleideten weiterhin eine Schlüsselrolle in der Stadt. Einer davon fungierte 1365 als Erzbischof von Cosenza und wurde später von Papst Urban V. zum Kardinal ernannt.

Im Laufe der Jahrhunderte zeichneten sich verschiedene Mitglieder der Familie Cerretani in militärischen und politischen Angelegenheiten aus. Im Jahr 1258 zeichnete sich Ciampolo als Fahnenträger der Ritter in einer Schlacht gegen die Florentiner bei Santa Petronilla aus. Anschließend, im Jahr 1267, wurde er Oberhauptmann der Guelfen-Fraktion.

Ein weiterer Zweig der Cerretani-Familie ließ sich gegen Ende des 12. Jahrhunderts in Florenz nieder, wo sie den Nachnamen Da Cerreto annahm, der später zu Cerretani abgekürzt wurde. Ursprünglich mit den Ghibellinen verbündet, verlagerte sich die Loyalität der Familie zur Guelfen-Partei, als sich Jacopo d'Aldobrandino, ein Richter der Republik, 1262 ihren Reihen anschloss. Von diesem Zeitpunkt an blieb die Familie Cerretani der Guelfen-Sache treu, und viele von ihnen blieben der Guelfen-Sache treu Ihre Mitglieder zeichneten sich in der Schlacht von Monteaperti aus.

Vermächtnis und Erfolge

Im Laufe der Jahrhunderte brachte die Familie Cerretani bemerkenswerte Persönlichkeiten hervor, die ihre Spuren in der Geschichte hinterlassen haben. Drei Mitglieder erlangten die prestigeträchtige Position des Gonfaloniere di Giustizia, dem höchsten Amt in der Florentiner Republik, während 37 als Priori oder Mitglieder des Regierungsrates fungierten. Matteo di Nicolò diente 1422 als Kapitän von Pisa und Nicolò befehligte 1459 die florentinischen Galeeren. Bartolomeo di Paolo trug ebenfalls zu ihrem Vermächtnis bei, indem er die Geschichte von Florenz bis 1522 aufzeichnete.

Darüber hinaus war die Familie Cerretani eng mit der Kirche verbunden, und mehrere Mitglieder erlangten die Heiligkeit. Nicolò, Antonio und Biagio wurden alle als gesegnete Personen heiliggesprochen, was die religiöse Hingabe und den Einfluss der Familie in kirchlichen Kreisen widerspiegelt.

Heraldik und Symbolik

Wie viele Adelsfamilien hatte auch die Familie Cerretani ein eindeutiges Wappen, das ihr Erbe und ihren Status symbolisierte. Das Wappen der Cerretani zeigte einen Schild, der mit einem Ritter auf einem laufenden Pferd geschmückt war, ganz in Silber. Die obere linke Ecke des Schildes trug einen runden azurblauen Schild mit einem roten Viertel, auf dem ein vierstufiger silberner Turm mit welfischen Zinnen abgebildet war. Dieses heraldische Symbol repräsentierte die Treue der Familie Cerretani zur Welfenfraktion und ihrer adligen Abstammung.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Erbe der Familie Cerretani eng mit der Geschichte von Siena und Florenz verknüpft ist, wo sie eine bedeutende Rolle in der Politik, im Militär und in der Kirche spielten. Ihre Abstammung ist ein Beweis für den anhaltenden Einfluss adliger Familien auf die Gestaltung des kulturellen und sozialen Gefüges Italiens.

Quellen:

1. Dizionario Storico-Blasonico (1888) von Giovanni Battista di Crollalanza

Länder mit der höchsten Präsenz von Cerretani

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