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Herkunft von Borthwick

Der Ursprung von Borthwick: Ein genauerer Blick auf einen schottischen Familiennamen

Der Nachname Borthwick ist ein berühmter schottischer Familienname mit einer reichen Geschichte. Es stammt aus der alten Baronie Borthwick am Borthwick Water in der ehemaligen Grafschaft Roxburghshire. Die früheste Erwähnung des Nachnamens stammt aus dem Jahr 1368, als Thomas de Borthwic und sein Sohn William de Borthwic in einer Urkunde zur Übertragung von Land in Middleton, Midlothian, erwähnt wurden. Dies deutet darauf hin, dass die Borthwicks Roxburgh verlassen hatten und ihren früheren Gutsnamen als Nachnamen angenommen oder erhalten hatten, wie es damals üblich war.

Die Schreibweise des Nachnamens war oft unregelmäßig und die lokalen Dialekte unterschieden sich erheblich, was zur Entwicklung alternativer Schreibweisen führte. Die Borthwicks, wie sie in Dokumenten erscheinen, erlangten in ihrer neuen Grafschaft schnell Bekanntheit, und der Name wird regelmäßig in historischen Dokumenten erwähnt. Bis 1378 hatte William de Borthwick seinen Besitz in Midlothian in Borthwick umbenannt, und es scheint, dass der Besitz dieser Ländereien mindestens zweihundert Jahre lang bei der ursprünglichen Familie blieb. Um 1500 verbreitete sich der Familienname weiter nach Norden, wobei William Borth 1505 als Kommissar für das Parlament in Aberdeen fungierte.

Es gibt Behauptungen, dass die Familie Borthwick von einem ungarischen Ritter namens Andreas Burtick abstammt, der im 14. Jahrhundert als Botschafter in Schottland diente. Diese Theorie bleibt jedoch unbegründet und stimmt nicht mit den frühen bekannten Aufzeichnungen des Nachnamens überein.

Frühe Bekanntheit von Borthwicks

Die historischen Aufzeichnungen des Borthwick-Nachnamens bieten bemerkenswerte Einblicke in den Einfluss und die Beteiligung der Familie an verschiedenen Aspekten der schottischen Gesellschaft. Die Maßnahmen von William de Borthwick im Jahr 1378, sein Land in Borthwick umzubenennen, bedeuten den Beginn eines langen Erbes, das mit dem Nachnamen verbunden ist. Im 15. und 16. Jahrhundert hatten Mitglieder der Familie Borthwick bedeutende Positionen und Rollen in Schottland inne.

Im Jahr 1424 war Wilhelm von Borthik an der Besteuerung der Bürger für das Lösegeld von Jakob I. beteiligt, während George de Borthwike 1423 als Erzdiakon von Glasgow fungierte. Die Präsenz der Familie erstreckte sich auch auf die akademische Welt, wobei ein Schotte namens David Borthik gewählt wurde als Prokurator der schottischen „Nation“ an der Universität von Orleans im Jahr 1502. Darüber hinaus fungierte Alexander Borthwik 1505 als Beauftragter für die Abhaltung des Parlaments.

Der Nachname Borthwick war im 16. und 17. Jahrhundert in Edinburgh weit verbreitet, wobei Mitglieder der Familie eine entscheidende Rolle in den Angelegenheiten der Stadt spielten. Die Wanderung des Nachnamens nach Norden geht aus Aufzeichnungen hervor, in denen William Borthwyk 1398 als Vogt von Aberdeen fungierte und Patrick Borthwik 1400 Bürger derselben Stadt wurde.

Ursprünge und Schreibvarianten

Im Laufe der Zeit tauchte der Nachname Borthwick in verschiedenen Schreibweisen in historischen Dokumenten auf. Zu diesen Varianten gehören unter anderem Barthwick, Boirthuik, Borchtwik, Borthek und Borthwyk. Die unterschiedlichen Schreibweisen wurden von regionalen Dialekten sowie der Interpretation und Aufzeichnung des Namens beeinflusst.

Die Etymologie des Nachnamens Borthwick lässt auf eine Verbindung zum Castle-Place schließen, wobei „borgh“ oder „burgh“ eine Festung oder Burg und „wick“ eine Siedlung oder Behausung bezeichnet. Die Bedeutung von Borthwick liegt in der Präsenz einer markanten Burg in der Gegend, die sich als historisches Wahrzeichen bewährt hat.

Die Verbindung des Nachnamens mit Ländern in der Nähe von Borthwick Water in Selkirkshire weist auf seinen lokalisierten Ursprung hin. Die Abstammung der Familie von Thomas de Borthwick während der Herrschaft Davids II. festigt die historischen Wurzeln des Namens zusätzlich. Es gab zwar Hinweise auf eine Verbindung zu einem livländischen Ritter namens Andreas Burtick, doch diesen Behauptungen mangelt es an konkreten Beweisen und sie wurden nicht durch frühe Aufzeichnungen gestützt.

Bibliographie

The Surnames of Scotland (1946) von George Fraser Black
Nachnamen des Vereinigten Königreichs (1912) von Henry Harrison
Patronymica Britannica (1860) von Mark Antony Lower
Der Ursprung und die Bedeutung schottischer Nachnamen (1862) von Clifford Stanley Sims
Britische Familiennamen: Ihr Ursprung und ihre Bedeutung (1903) von Henry Barber
Häuser mit Familiennamen in Großbritannien (1890) von Henry Brougham Guppy

Länder mit der höchsten Präsenz von Borthwick

Nachnamen, die Borthwick ähneln

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