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Herkunft von Baker

Baker Origin: Erforschung der Geschichte des Nachnamens

Der Nachname Baker hat eine lange Geschichte, die bis in die Zeit vor dem 8. Jahrhundert zurückreicht. Es ist altenglischen Ursprungs, leitet sich vom Wort „boeccure“ ab und wird immer mit einem Beruf in Verbindung gebracht, wenn auch nicht immer mit dem eines Brotbäckers. Es gibt mehrere mögliche Ursprünge des Nachnamens, darunter einen Beamten mit besonderer Verantwortung für die Öfen in einem Kloster oder einer Burg sowie den Besitzer der „Gemeinschaftsküche“ in einer Stadt oder einem Dorf, da die meisten bescheidenen Haushalte keine andere Küche hatten Kochgelegenheiten außer einem Topf über dem offenen Feuer. Das Recht, für diesen Dienst verantwortlich zu sein und als Gegenleistung Geld oder Brot zu verlangen, war in vielen Teilen Großbritanniens ein erbliches feudales Privileg.

Weniger häufig wurde der Nachname von jemandem erworben, der dafür bekannt war, gutes Brot zu backen oder als Besitzer eines Ofens zum Backen von Töpferwaren oder sogar Ziegeln. Der Nachname wird erstmals im späten 12. Jahrhundert erwähnt, mit frühen Beispielen wie Robert Bakere, Zeuge in den Assize Court Rolls von Lancashire im Jahr 1246, und Walter le Backere in den Rolls of Hampshire im Jahr 1280. Die weibliche Form des Namens ist „Baxter“.

Es gab mindestens zweiundvierzig „Baker“-Einträge im „Dictionary of National Biography“, und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war der Name vielleicht der berühmteste im Land. Dies war auf die Heldentaten von Sir Samuel Baker zurückzuführen, dem neben Stanley und Livingstone größten Afrikaforscher, und seinem Bruder Valentine Baker, dem berühmten Kavallerieführer, der weltweit als „Baker Pascha“ bekannt ist.

Frühe Aufnahmen und Variationen

Die erste aufgezeichnete Schreibweise des Nachnamens ist die von William le Bakere aus dem Jahr 1177 in den „Pipe Rolls of Norfolk“ während der Herrschaft von König Heinrich II. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich in allen Ländern Nachnamen weiterentwickelt, was oft zu bemerkenswerten Abweichungen von der ursprünglichen Schreibweise führte.

Andere Variationen des Baker-Nachnamens sind Backster und Baxter. Der Beruf eines Brotbackautomaten spiegelt sich im mittelenglischen „bakere“ und im altenglischen „bæcere“ wider. Der Familienname kommt in allen Provinzen des Vereinigten Königreichs vor und war bereits im 13. Jahrhundert in Irland verbreitet.

In England war der Nachname ein Handelsname und bedeutete einen Bäcker, abgeleitet vom altenglischen „bacan“, was „durch Hitze trocknen“ bedeutet. Es könnte auch mit dem feudalen Amt von Pistor Regis, Landbesitz oder Handel in Verbindung gebracht werden.

Bedeutung und Einfluss

Bäcker haben im Laufe der Geschichte eine wichtige Rolle im Gemeinschaftsleben gespielt. Das Feudalrecht erlaubte es den Bauern, Mais zu mahlen und Brot nur in der Mühle bzw. im Ofen ihres Herrn zu backen. Der Dorfofen wurde zu einem wichtigen Gemeinschaftsgut, das von einer bedeutenden Person beaufsichtigt wurde. Der Name „baecere“ entwickelte im Laufe der Zeit verschiedene Formen, darunter „bakesteres“ und „brewesteres“. Langland, ein Dichter des 14. Jahrhunderts, erwähnt diese Formen in seinen Werken.

Mit der Weiterentwicklung des städtischen Lebens wurden öffentliche Bäcker zu einem festen Bestandteil der mittelalterlichen Gemeinden. Bäcker versammelten sich oft in bestimmten Straßen, weshalb Namen wie Baker Street entstanden. Der Nachname hat seine Spuren in verschiedenen Aspekten der Kultur hinterlassen, beispielsweise in der berühmten fiktiven Adresse von Sherlock Holmes und der Bakerloo-U-Bahn-Linie in London.

Globale Verbreitung und Popularität

Der Nachname Baker ist geografisch weit verbreitet, wobei Städte und Wahrzeichen in verschiedenen Ländern den Namen tragen. In England und Wales ist er der 31. beliebteste Familienname, mit nennenswerten Konzentrationen in Städten wie Bristol, Birmingham, Cardiff und Leicester.

Außerhalb des Vereinigten Königreichs sind Bäcker am häufigsten in Städten wie Sydney, Canberra und Auckland anzutreffen. In den Vereinigten Staaten ist der Nachname stark verbreitet, mit einer geschätzten Gesamtzahl von fast 433.000 Personen, die den Namen tragen, was ihn zum 33. beliebtesten Nachnamen des Landes macht.

Schlussfolgerung

Der Nachname Baker hat eine reiche Geschichte und vielfältige Einflüsse, die von feudalen Privilegien bis hin zu berühmten Entdeckern und fiktiven Charakteren reichen. Seine Ursprünge als Beruf haben einen nachhaltigen Einfluss auf verschiedene Aspekte der Kultur und Gesellschaft hinterlassen und ihn zu einem bedeutenden und weithin anerkannten Nachnamen auf der ganzen Welt gemacht.

Quellen:

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Verstappen, Peter. Statistiken zur durchschnittlichen männlichen und weiblichen Bäckergröße.

RussischDatenbank für religiöse Nachnamen.

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