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Unterschiede in der Namensgebung zwischen ost- und westdeutschen Nachnamen

Unterschiede in der Namensgebung zwischen ost- und westdeutschen Nachnamen

Unterschiede in der Namensgebung zwischen ost- und westdeutschen Nachnamen

Viele Menschen haben sich sicherlich schon einmal gefragt, warum es in Deutschland so viele verschiedene Nachnamen gibt und woher diese überhaupt kommen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Unterschiede in der Namensgebung zwischen ost- und westdeutschen Nachnamen.

Ursprung der deutschen Nachnamen

Bevor wir uns jedoch mit den Unterschieden in der Namensgebung beschäftigen, ist es wichtig zu verstehen, woher die deutschen Nachnamen überhaupt stammen. Grundsätzlich lassen sich die meisten Nachnamen von drei verschiedenen Quellen ableiten:

1. Berufsnamen: Diese Nachnamen stammen von dem Beruf des Namensgebers ab, zum Beispiel Müller, Schumacher oder Fischer.

2. Herkunftsnamen: Diese Nachnamen geben Auskunft über die Herkunft des Namensgebers, zum Beispiel Berliner, Hamburger oder Frankfurter.

3. Übernamen: Diese Nachnamen wurden aufgrund besonderer Eigenschaften des Namensgebers vergeben, zum Beispiel Klein, Groß oder Schwarz.

Es gibt allerdings auch einige Nachnamen, die aus anderen Gründen entstanden sind, wie zum Beispiel die Schreibweise des Namens, religiöse Bezüge oder politische Ereignisse.

Unterschiede in der Namensgebung zwischen Ost- und Westdeutschland

Die Namensgebung in Deutschland war nicht schon immer so wie wir sie heute kennen. Während der Zeit der deutschen Teilung gab es einige Unterschiede in der Namensgebung zwischen Ost- und Westdeutschland.

1. Häufigkeit von Nachnamen: In Westdeutschland gibt es tendenziell mehr verschiedene Nachnamen als in Ostdeutschland. Das liegt zum Teil daran, dass es in Westdeutschland mehr Einwanderung aus anderen Ländern gab, die neue Nachnamen mitbrachten. In Ostdeutschland gab es dagegen oft nur geringfügige Veränderungen in der Namensgebung.

2. Typische ostdeutsche Nachnamen: Es gibt tatsächlich einige typisch ostdeutsche Nachnamen, die in Westdeutschland wesentlich seltener anzutreffen sind. Dazu zählen beispielsweise Schulz, Meier und Schmidt. Diese Nachnamen waren in der DDR sehr verbreitet und haben dort bis heute eine gewisse Präsenz. In Westdeutschland gibt es dagegen mehr Nachnamen, die auf eine Zuwanderung aus anderen Ländern zurückzuführen sind.

3. Auswirkungen der deutschen Wiedervereinigung: Nach der Wiedervereinigung haben viele ostdeutsche Familien ihre Nachnamen geändert, um sich von der kommunistischen Vergangenheit zu distanzieren. Teilweise wurden auch ausländische Nachnamen angenommen, um sich besser in der globalisierten Welt zurechtzufinden. Dadurch sind einige typisch ostdeutsche Nachnamen inzwischen wesentlich seltener anzutreffen.

4. Namen im Osten Deutschlands: Ein weiteres Merkmal der ostdeutschen Namensgebung ist die Verwendung von Zweitnamen. In Ostdeutschland ist es üblich, dass Personen zwei Vornamen haben, die beide im Alltag genutzt werden. Das liegt unter anderem daran, dass es in der DDR verpflichtend war, ein zweites Kind im Namen des Staates zu benennen. Ein weiterer Unterschied ist die Verwendung des Namenszusatzes "junior". In Ostdeutschland wird diese Bezeichnung oft verwendet, um zwischen Vater und Sohn zu unterscheiden.

Fazit

Insgesamt gibt es einige Unterschiede in der Namensgebung zwischen ost- und westdeutschen Nachnamen. Während in Westdeutschland tendenziell mehr verschiedene Nachnamen existieren und es mehr Einwanderung aus anderen Ländern gab, sind in Ostdeutschland einige typisch ostdeutsche Nachnamen wesentlich verbreiteter. Durch die deutsche Wiedervereinigung haben viele ostdeutsche Familien ihre Nachnamen geändert, was zu einer weiteren Veränderung der Namensgebung geführt hat. Nicht zuletzt ist auch die Verwendung von Zweitnamen und Namenszusätzen in Ostdeutschland typischer.

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