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Archive in Deutschland: Wo man als Forscher fündig wird

Archive in Deutschland: Wo man als Forscher fündig wird

Archive in Deutschland: Wo man als Forscher fündig wird

Die Suche nach den Wurzeln der eigenen Familie kann oft eine spannende aber auch langwierige Aufgabe sein. Besonders dann, wenn man seine Ahnen bis ins Deutschland des 19. oder gar 18. Jahrhunderts zurückverfolgen möchte. Glücklicherweise gibt es in Deutschland zahlreiche Archive, in denen man als Forscher fündig werden kann. Im Folgenden sollen einige dieser Archive vorgestellt werden.

Staatsarchive

Die Staatsarchive sind wohl die bekanntesten und umfangreichsten Archive in Deutschland. Sie befinden sich in den meisten Bundesländern und sind oft auch online zugänglich. Hier werden vor allem Unterlagen aus Verwaltung, Justiz und Kirche aufbewahrt. In den Archiven kann man zum Beispiel Geburts-, Heirats- und Sterberegister finden, aber auch Grund- und Hypothekenbücher, Schulunterlagen und vieles mehr. Einige Staatsarchive bieten auch spezielle Einführungskurse für Ahnenforscher an.

Kirchenarchive

In kirchlichen Archiven findet man vor allem Unterlagen zu Taufen, Konfirmationen, Hochzeiten und Beerdigungen. Diese gehen oft weiter zurück als die staatlichen Unterlagen und reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück. Es gibt jedoch auch hier Unterschiede zwischen den einzelnen Konfessionen und Regionen, da nicht alle Kirchen ihre Unterlagen zentral aufbewahrt haben. Bei der Suche in kirchlichen Archiven sollte man also im Vorfeld klären, wo genau die entsprechenden Unterlagen aufbewahrt werden.

Stadt-, Kreis- und Gemeindearchive

In den Stadt-, Kreis- und Gemeindearchiven findet man vor allem Unterlagen zur Ortsgeschichte. Hier gibt es beispielsweise Abschriften von alten Steuerlisten, Protokollen von Gemeinderatssitzungen oder auch historische Karten und Pläne. Auch hier kann man jedoch oft Informationen über die eigene Familie finden, da beispielsweise Einwohnerlisten oder Zunftbücher aufbewahrt werden.

Landeskirchliche Archive

Neben den lokalen kirchlichen Archiven gibt es auch noch die landeskirchlichen Archive. Diese sind vor allem für diejenigen interessant, die in Deutschland evangelisch waren beziehungsweise sind. Hier werden beispielsweise Unterlagen zu Kirchenämtern oder Superintendenturen aufbewahrt. Einige Archivalien sind auch online zugänglich.

Stiftungen und Vereine

Neben den staatlichen und kirchlichen Archiven gibt es auch zahlreiche Stiftungen und Vereine, die sich der Aufarbeitung von Familien- und Ortsgeschichte widmen. Ein Beispiel ist die „Deutsche Arbeitsgemeinschaft genealogischer Verbände e.V.“, die eine umfangreiche Datenbank zur Familienforschung betreibt und regelmäßig Tagungen und Workshops für Ahnenforscher veranstaltet. Aber auch andere Vereine und Stiftungen bieten oft interessante Einblicke in die Geschichte von Regionen und Familien.

Online-Archive und Datenbanken

Neben den physischen Archiven gibt es auch zahlreiche Online-Archive und Datenbanken, die hilfreich sein können. Ein Beispiel ist das „Jüdische Museum Berlin“, das eine umfangreiche Online-Datenbank zu jüdischen Familiengeschichten bereitstellt. Auch die Mormonen bieten mit ihrer Datenbank „FamilySearch“ eine wertvolle Hilfestellung für Ahnenforscher.

Fazit

Wer auf der Suche nach seinen Vorfahren in Deutschland ist, hat zahlreiche Möglichkeiten. Die wichtigsten Archivtypen sind dabei die Staats-, Kirchen- und Stadtarchive. Aber auch Vereine, Stiftungen und Online-Datenbanken können hilfreich sein. Eine gute Vorbereitung ist dabei unerlässlich. Es empfiehlt sich, im Vorfeld genau zu klären, welche Unterlagen man sucht, wo man suchen muss und welche Gebühren oder Einschränkungen es gibt. Mit etwas Geduld und Ausdauer kann man jedoch oft erstaunliche Entdeckungen machen und interessante Geschichten aus der eigenen Familien- oder Ortschronik erfahren.